Materialien und Farben erleben und begreifen




Donnerstag, 21. März 2013

Im März ...

...findet in Leipzig traditionell die Buchmesse statt.
Man sagt, Leipzig ist die "Kuschelmesse", Frankfurt dann im Herbst die "Geschäftsmesse". Einige Jahre waren wir nicht dort, einfach weil die Informationsflut sehr gewaltig über die Besucher herein bricht. Jetzt hatte ich aber wieder Lust darauf. Also sind wir am vergangenen Sonntag nach Leipzig gefahren.

Mein Fazit ist, sich unbedingt vorher schlau machen, was man sehen möchte, und das dann vor Ort zielgerichtet abarbeiten. Alles andere ist gedanklicher Wahnsinn. Mit dieser Strategie ist uns bestimmt etwas entgangen, aber wir haben uns auch viel gespart.
Beispielsweise nervt es mich, dass viele Promis der Kategorien A-F Bücher veröffentlichen, unabhängig davon, ob sie etwas (wichtiges) zu sagen haben.
Sehr schnell waren wir auch bei den X Schulbuchverlagen durch. Da wird laut geklappert, und man versucht sich gegenseitig an hoher Wissenschaft zu übertreffen. Unser Bildungssystem wird aber nicht in Schulbuchverlagen, sondern in den einzelnen Ländern bestimmt.

Interessiert war ich auf der Suche nach Neuigkeiten in Sachen DIY. Leider wurde ich da nicht wirklich fündig. Beim Verlag für die Frau gab es einige, inhaltlich einfache Büchlein. Beim Frechverlag gab es nix Neues und der OZ Verlag (bzw. Christopherus) war gar nicht da.

Insgesamt fällt auf, dass bereits Bekanntes gern mit einem neuen Namen versehen, bestenfalls noch mit dem Zusatz "Aus Amerika!", als Neuheit angepriesen wird. Auch hier ein Beispiel:
Vor gut 20 Jahren haben wir Mandalas ausgemalt. Später wurden dann die Kritzeleien am Heftrand zur Doodle- Kunst. Jetzt werden die graphischen Muster, die gern zur Lockerung der Zeichenhand geübt werden, als Zentangle verkauft. Die Bezeichnung ist geschützt und zu den Büchern gibt es auch gleich Kurse. Nun, graphische Muster gibt es seit Menschengedenken, aber muss es denn gleich "künstlerisches Yoga" genannt werden?

von mir 1988-2012
Um so angenehmer waren dafür die Begegnungen und Gespräche bei den kleinen Verlagen, wie dem Dresdner Buchverlag. Hier habe ich sogar ein Buch gekauft:


Entgegen der allgemeinen Befürchtungen, das gedruckte Buch werde aussterben, war das Spektrum bei Ebooks nicht sehr breit gefächert.
Die Besucherzahlen sprechen eindeutig dafür, dass Lesen absolut in Mode ist. Und das ist auch gut so!

Einzig bei den zahlreichen Comic-, Manga- oder was auch immer- kostümierten Besuchern bleibt mir der direkte Bezug zur Buchmesse verborgen. Aber das liegt sicher daran, dass ich langsam alt werde.

Von unserem erlebnisreichen Besuch habe ich mich natürlich inspirieren lassen. Das Thema Buch wird in Wolle umgesetzt. Aber dazu später mehr...

Mittwoch, 20. März 2013

Weil der Frühling...

..noch ein Weilchen auf sich warten lässt, müssen wir uns alternative Beschäftigungsfelder suchen.

 
 Der Osterstrauch zaubert Farben in das alltägliche Winterweiß. Ich kann mich nicht erinnern, dass unsere Eier je eine Schneemütze getragen haben.

Um den Anschluss nicht zu verpassen, habe ich nun begonnen für den Sommer zu stricken. Im Juni hätte ich gern ein Lacekleid. Die Idee dazu spukt schon seit letztem Jahr in meinem Kopf. Das Garn haben mir meine Eltern aus Estland mitgebracht, 100% Wolle, LL 1400m/100g.

 
Begonnen habe ich wieder von oben, hier mit einem kleinen Stehkragen. Während die Reihen immer länger wurden, habe ich meine ursprüngliche Idee korrigiert. Ich werde wohl doch kein Kleid stricken, da mir die Arbeit zu schade ist, um mit dem fertigen Teil so festgelegt zu sein. Statt dessen wird es nun eine Kombination aus Pulli, Rock und Jäckchen.
 
 


Montag, 11. März 2013

In Chemnitz...

...war ich noch nie auf einem Markt. So sahen wir dem 1. handgemacht - Kreativmarkt in der Chemnitzer Messe mit besonderer Spannung entgegen. Am Samstag und Sonntag bereicherten wir das Angebot des Chemnitzer Frühling mit 150 kreativen Ausstellern.


Der erste Tag verlief ungewohnt schleppend. Unabhängig von der Freude, unter den Anbietern einige bekannte Gesichter wieder zu sehen, wollte mit den Besuchern keine richtige Stimmung aufkommen.
Vom Markt in Dresden vor vier Wochen vielleicht verwöhnt, wunderten sich viele Mitwirkende über die teilweise große Distanz oder Schüchternheit der Chemnitzer. Wir fragten uns, woran das wohl liegen könnte, denn im Grunde machten wir alles genau wie in Dresden. Die gleiche Begeisterung vermochten wir nicht zu wecken, und ein richtiges Lächeln konnten wir nur auf wenige Gesichter zaubern.

Der Sonntag lief dann zum Glück doch noch anders. Interessierte Besucher, besseren Umsatz und Begegnungen mit Onlinebekanntschaften, zum Beispiel Mrs.Needle,  gaben uns den Glauben zurück.

In der Sonntagsausgabe der Chemnitzer Morgenpost gab es einen großen Artikel, in dem auch von mir berichtet wurde.

 
 
Zeitweise bildeten sich wieder Schlangen vor dem Eingang. Wegen der Aufteilung in mehrere Hallen und Ebenen, gab es nicht solch ein Gedränge wie im letzten Monat.
 
Zum fotografieren bin ich nicht wirklich gekommen. Hier gibt es schöne Impressionen. Aber aus meinem Restekorb habe ich fleißig gesponnen.
 
 
450g Mixgarn mit ca. 100m LL/100g
 
Besonders gefreut habe ich mich über dieses Geschenk
 
 
 
 
 
 
 
 


Samstag, 9. März 2013

Chemnitz

Heute und morgen sind wir hier


auf dem Kreativmarkt in Chemnitz. Es sind sehr viele Kreative vor Ort, dass sich ein Besuch in jedem Fall lohnt.

Mittwoch, 6. März 2013

Mein...

...Muskelkater hat sich nun wieder verkrochen. Nach einer schönen Saison haben wir nun die Ski in ihr Sommerquartier gepackt. Der Abschluss und Höhepunkt unserer persönlichen Wintersportaktivitäten war eine Biathlonstaffel in Altenberg. Spätestens seit Magdalena Neuner gibt es eine direkte Verbindung zum Stricken, und während unzähligen Fernsehübertragungen wurde auch das eine oder andere Projekt fertig gestrickt. Auf unseren Termin bei Manfred Beer hatten wir uns seit dem letzten Sommer gefreut. Schließlich bin ich seit meinem 13. Lebensjahr ein Fan. Nur selbst ausprobiert hatte ich es noch nicht.

 
Das Schießen durften wir in der Halle absolvieren, und es klappte beim Probeschießen auch ganz gut. Die Zielscheiben sind schon verflixt klein auf die Distanz von 50 Metern. Während der Staffel ist es beinah unmöglich, für uns Ungeübte, den Puls herunter zu bekommen, um mit ruhiger Hand zu zielen. Nun, wir haben die Staffel vor allem mit Spaß absolviert. In Gesellschaft lieber Freunde haben wir nur einen besiegt, unseren inneren Schweinehund.
 
 
Jetzt wird es aber Zeit, dass der Frühling Einzug hält. Ich bereite mich auf die künftigen Spinnstunden in der Sonne vor. Dafür habe ich bereits einen Faserkorb mit allerlei Resten zusammen gestellt.
In unserem Garten sieht es schon mal vielversprechend aus.
 
 
Gerade arbeite ich die Bestellungen ab. Bis Freitag besteht noch die Chance auf das Garnpaket!
 
 

Donnerstag, 28. Februar 2013

Der alte Winter...

...in seiner Schwäche...zieht sich NICHT in rauhe Berge zurück. Nein, er sitzt hier fest.
Das lässt viel Raum für Gestaltung und Kreativität, aber auch für ausgedehnte Ausflüge in die traumhaften Winterlandschaften.

 
 
Das Winterwetter lockt natürlich auch zahlreiche Besucher auf die Messen und Märkte.
Im Januar waren wir wieder auf der room + style und ganz neu beim Kreativmarkt
 
 
 
 
Mir blieb dabei auch Zeit, intensiv an meinem Onlinemarktplatz Wollgewandt zu arbeiten.
Und voila´, er ist eröffnet.
 
 
 
 



Freitag, 21. September 2012

In Dresden...

...findet ganz aktuell eine Veranstaltungsreihe wider das Vergessen statt. Das klingt ja erstmal nicht schlecht.


Dresdner StrickerInnen kenne ich recht viele. Unter denen wird dieses Projekt nach den Medienberichten nun diskutiert. Die Meinungen dazu, meine eingeschlossen(!), ist: Thema verfehlt.
Ziel, Methode und Präsentation sind nicht wirklich stimmig, finde ich. Ein Panzer ist vielleicht ein Symbol für den 2. Weltkrieg, für die Ereignisse am 13./14. Februar 1945 steht er jedoch nicht.
Das Projekt spricht explizit Überlebende an, die Jugendlichen Stricken lehren und dabei von ihren persönlichen Erfahrungen erzählen sollen. Das kommt ca. 20 Jahre zu spät, denn wer rechnen kann, wird feststellen, dass diese Zeitzeugen schon ein stattliches Alter haben müssen. Fragt sich, ob sie den Weg zu den Treffen bewältigen und noch in der Lage sind, zu stricken.
Stricken, Häkeln, Klöppeln, Weben, Spinnen... das alles mit Polygarn für eine wetterfeste Panzerhülle???

Klappern gehört zum Handwerk - ich weiß, öffentliche Aufmerksamkeit... Nur, wie sehr ich aus den verschiedensten Blickwinkeln darüber grübele, ein wirklicher Sinn erschließt sich mir nicht.
Kinder und Jugendliche von der Straße an einen Tisch mit Senioren holen, dabei den Friedensgedanken transportieren und dem Yarnbombing- Trend folgen...der Wortsinn wurde möglicherweise falsch verstanden.
Die positiven Signale wären in einem Projekt, das bis zu Ende gedacht ist, besser aufgehoben.
Naja,  nicht alles was gerade "in" ist, passt uneingeschränkt zu jedem Thema oder Anlass.

Donnerstag, 20. September 2012

Sommer...

...schon verabschiedet er sich...
Die Zeit vergeht wie im Flug. Beschäftigt mit allerlei Projekten, Planungen und auch Problemen, gleitet sie mir aus der Hand. Meine technischen Unbilden sind nun behoben, so kann ich nun nach und nach aufarbeiten, was alles liegen geblieben ist.
Da nun der Herbst Einzug halten will, versuche ich mich an einer zusammenfassenden Nachlese zum Sommer:

Unser absolutes Highlight war unsere erste Reise nach Frankreich. Da wir die Sprache nicht beherrschen, haben wir uns lange, zu lange Zeit gelassen, diese Herausforderung anzunehmen. Nun haben wir es getan und sind begeistert.

 
Zunächst haben wir einige Tage in Paris verbracht. Eine Metropole voller Menschen, voller Eindrücke und mit einem ganz eigenen Lebensgefühl. Berauscht davon und stolz, so viele berühmte Orte, Bauten und Kunstwerke erlebt zu haben, reisten wir mit dem festen Vorsatz, unbedingt wieder zu kommen, weiter in die Bretagne.

Die Gegensätze hätten krasser kaum sein können. Wirklich typisch französisch ist die Bretagne wohl eher nicht. Dafür aber wunderschön.


Wir haben so viel gesehen, ausnahmslos alles eine wahre Freude!!! Mit unseren Vermietern, die weder ein Wort Englisch noch Deutsch sprachen, konnten wir uns doch ganz gut verständigen. Mir war nicht bewusst, wieviel von unserem Wissensschatz mit der französischen Sprache verknüpft ist.

Im Hinblick auf Wolle gibt es in Europa sicher ergiebigere Länder. Das hat mich nicht so sehr gestört, bin ich doch gut vorbereitet gereist. In Rennes fanden wir einen sehr hübschen Laden, in dem auf ganz eigene Art alle erdenklichen Handarbeitsmaterialien präsentiert wurden. Leider durfte ich keine Innenaufnahmen machen.


Auch wenn nur wenig Zeit blieb, es gab einfach zu viel zu sehen und zu bestaunen, so habe ich doch 100g Wensleydale/Seide aus eigener Färbung versponnen.


Natürlich waren wir auch in diesem Jahr auf Festen unterwegs, z.B. in Leipzig und auf Burg Mildenstein.

 

Gestrickt, gesponnen und gewebt haben wir  auch:

 




Soweit erstmal mein Lebenszeichen, demnächst wieder öfter hier...



 

 





Mittwoch, 7. März 2012

Frühling...

...stellt sich ein in unserem Garten.



So kann ich die Winterstrickerei nun getrost beenden. Mein vorerst letztes winterliches Set :


ist nochmal ein wandelbarer Cowl, als Halswärmer oder Mütze zu tragen, und passende fingerlose Handschuhe.
Das erste frühlingshafte Spitzenstrick ist ebenfalls ein wandelbarer Halsschmuck.


In Form einer Sanduhr habe ich insgesamt 60cm in Runden ein Lacemuster gearbeitet. Verwendet habe ich Zauberball Lace "Deine blauen Augen".
Getragen wird dieser Frühlingscowl um den Hals gelegt oder doppelt um den Hals geschlungen oder über die Schultern gezogen oder eben als Kapuze über den Kopf gelegt... oder oder oder.







Mittwoch, 29. Februar 2012

Der 29. Februar...

...ist ja ganz für sich schon ein besonderer Tag. Nicht nur die Geburtskliniken schauten heute mit mehr Spannung als sonst auf ihr Tagwerk.
Wir haben heute mit großer Spannung das 2.000 000 ste Mitglied in der wunderbaren RavelryFamilie erwartet. Exakt 21.00 Uhr (an meinem Rechner - die offizielle Zeit in Boston war 20.59 Uhr) war es dann soweit. In den letzten Minuten vorher habe ich, wie bei einem Update im Wollshop, ständig F5 gedrückt, um den großen Moment nicht zu verpassen. Es ist gelungen! Ich bin glücklich und stolz, seit beinah drei Jahren zu dieser tollen Gemeinschaft zu gehören. Darauf stoße ich mit Euch allen an ♥ ♥ ♥

Natürlich sind wir gespannt, wer nun der 2 Millionste User ist. Casey hat diesen mit einem besonderen Hallo begrüßt und angefragt, ob er es veröffentlichen darf. Wenn es dazu Neues gibt, werde ich davon berichten...

Donnerstag, 23. Februar 2012

Einen speziellen Wunsch...

...wollte ich gern erfüllen. Eine liebe Dame wünschte sich ein Winterset von mir. Knifflig daran war, dass sie sich einen gestrickt - gefilzten Hut mit passendem Schal vorstellte. Der Hut gefilzt, der Schal nicht, das würde zwei verschiedene Strukturen ergeben. Das ist nun nicht mein Stil. Also grübelte ich eine Weile über eine Lösung nach. Statt einem Schal habe ich dann einen Halswärmer entworfen.
Hier nun das fertige Ensemble...ich hoffe, es gefällt der lieben Dame ;-)


Technische Daten: 120g Knitpicks Gloss, Merino Lace als Beilaufgarn und drei Mantelknöpfe habe ich gebraucht, gefilzt in der Waschmaschine bei 30°C Buntwäsche mit einer Jeans.
         

Mittwoch, 15. Februar 2012

Farbenfroh...

...spinne ich vor mich hin. Die erste Hälfte eines herrlichen Regenbogen ist geschafft. Auf meiner erklärten Lieblingsfaser BFL hatte Barbara über 8,50m (!) einen sehr langen Farbverlauf gezaubert. Um diesen so richtig in Szene zu setzen, habe ich den Kammzug längs in vier lange Streifen geteilt und dünn gesponnen. Anschließend habe ich daraus einen Navajozwirn gemacht. So konnte ich den Farbverlauf wunderbar erhalten. Eine Lauflänge von ca.350m /100g eignet sich bestimmt gut, mit einem dunkelblauen Garn in Sockenwollstärke ein Fair Isle Projekt zu starten. Aber erst wollen noch 100g gesponnen werden.



Donnerstag, 9. Februar 2012

Bei diesen...

...arktischen Temperaturen habe ich die Jahreszeiten gewechselt. Aus dem Spinnabo liegen ja noch einige Kammzüge auf Vorrat. So habe ich mir den "Sommer" aus dem Jahr 2010 (!!!) aufs Rad genommen.


Inspiration und Motivation gaben mir meine beiden neuen Bücherschätze:



Beide bieten eine Fülle an Ideen, Techniken und wunderschönen Bildern zum Thema Artyarn. Jacey hat einige mir  bereits bekannte Garnkreationen ausführlich in Wort und Bild beschrieben und gezeigt. Außerdem punktet sie mit einer DVD.

Lexi hat einige Bilder aus ihrem Intwined Buch dabei. Dazu gibt es neue Kombinationsmöglichkeiten. Das ganz große Plus sind hier die verarbeiteten Garne. Sie gibt herrliche Anregungen für einfache und doch kreative Projekte.

So ist aus dem "Sommer" im Winter ein Duo entstanden, in dem ganz unterschiedliche Arten vereint sind.



Aus einem Autowrap- Single wurde ein Netzzwirn.


Quick- Coils, dünn, wurden normal miteinander verzwirnt.